Am Montag, den 30. September dieses Jahres besuchten wir in der Lesung das deutschen Erfolgsautors Bernhard Schlink im Mainzer Dom. Wir, dassind zwei der Deutsch Leistungskurse des Jahrgangs 11. Nach der Anreise mit dem Zug ins regnerische Mainz strömten wir gemeinsam mit den anderen rund 500 Besuchern in den imposanten Dom.
Dort standen bereits ein Schreibtisch und eine Leinwand bereit, damit alle Interessierten eine gute Sicht auf den Autor hatten. Und nach einigen kurzen Reden mit Ankündigungen und Danksagungen an den Autor, fing dieser auch schon an, aus seinem jüngsten Werk „Das späte Leben“ vorzulesen.
Durch seine ruhige, aber bestimmte Art wurde das Publikum geradezu in seine fiktionale Welt hineingesogen und hö rte gebannt zu. Nach circa einer halben Stunde des Vorlesens gab es eine Fragerunde des Publikums an Bernhard Schlink, die von einem Mitschüler unserer Schule eröffnet wurde und an der sich daraufhin viele Zuhörende beteiligten. Durch diese Fragerunde gewannen wir viele interessante Erkenntnisse über Bernhard Schlinks Ansichten und Lebensweise. Was alle Schüler aber am meisten interessierten dürfte, ist Herrn Schlinks Antwort auf die Frage, ob er sich während des Schreibens Gedanken über Stilmittel wie zum Beispiel Hyperbeln mache, worauf er mit einem ausdrücklichen „Nein“ antwortete und mit dem Zusatz, dass er selbst das „zu Tode“- Analysieren von Texten in der Schule gehasst hat und auch keinen Sinn darin sehe.
Nach dieser ausgiebigen Gelegenheit für Fragen folgte nochmals eine halbe Stunde des Vorlesens aus „Das späte Leben“ und nach einem großzügigen Applaus für diese Erfahrung verließen wir den Dom gegen 21.30 Uhr wieder.
Abschließend kann man sagen, dass sich diese Erfahrung auf alle Fälle gelohnt hat und sicherlich eine besondere Erinnerung bleibt. Was jedoch alle als kleinen negativen Zusatz sahen, war die Akustik der Kirche, die das Zuhören an vielen Stellen deutlich erschwerte oder sogar unmöglich machte. Trotzdem verließen wir den Dom mit dem positiven Gefühl, einen sympathischen und für die (literarische) Welt äußerst wichtigen Autor getroffen zu haben.
Franziska, D LK (Frau Reisinger)