Das Museum bei der Kaiserpfalz Ingelheim Ingelheim war Schauplatz eines interkulturellen Projekts, das die Sprachförderung und das Kennenlernen der neuen Heimat in den Mittelpunkt stellte. Unter dem Arbeitstitel „IngelHeimat – Nahrungsmittel mit Migrationshintergrund“ arbeiteten das Museum, vertreten durch Dr. Nicole Nieraad-Schalke und Raniia Khaziakhmetova, sowie Tatyana Vester, DaZ-Lehrkraft am SMG, Hand in Hand an diesem innovativen Vorhaben.
Das interkulturelle Projekt verfolgte mehrere zentrale Ziele:
1. Förderung der Deutschkompetenz: Durch lebhafte Dialoge, das Lesen von Texten und das Halten kleiner „Referate“ erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Sprachfähigkeiten aktiv zu nutzen und zu erweitern.
2. Entdeckung der Geschichte der neuen Heimat: Die Teilnehmenden tauchten tief in die Geschichte Ingelheims ein, besuchten das Museum, die Kaiserpfalz und erforschten die bedeutende Rolle eingewanderter Menschen, Produkte und Ideen innerhalb der Stadtgeschichte.
3. Austausch und Begegnung: Ein essenzieller Aspekt des Projekts war der Austausch über das Thema „Migration“, insbesondere durch die Linse der Nahrungsmittel. Hierbei wurde deutlich, wie eng unsere Esskultur mit der Geschichte der Migration verwoben ist.
Das Projekt umfasste zwei Module, die jeweils 60 bis 70 Minuten dauerten. In gemischten Gruppen von 6 bis 7 SMG-Schülerinnen und -schülern, eingeteilt nach ihrem Deutschniveau, erlebten die Teilnehmenden eine spannende Zeitreise durch die Geschichte Ingelheims.
Am ersten Tag begaben wir uns auf eine Zeitreise in die Steinzeit. An verschiedenen Stationen erforschten die Schülerinnen und Schüler, wie die Menschen damals lebten und welche Nahrungsmittel sie verwendeten. Diese Erlebnisse schufen ein Bewusstsein für die Wurzeln unserer Esskultur. Zudem erhielten die Teilnehmenden eine kleine Hausaufgabe: Sie sollten über ihre Lieblingsgerichte berichten und recherchieren, woher deren Zutaten stammen.
Während des nächsten Moduls wurden diese persönlichen Lieblingsgerichte vorgestellt. Unsere Reise führte uns von der Römerzeit bis ins Mittelalter. Im Kräutergarten des Museums entdeckten die Schülerinnen und Schüler Pflanzen, die aus diesen Epochen stammen. Sie lernten, wie sich die Migration über Jahrhunderte hinweg auf unsere Ernährung ausgewirkt hat und wie viele der heute beliebten Lebensmittel ihren Ursprung in vergangenen Zeiten haben.
Das interkulturelle Projekt „IngelHeimat“ schuf eine Brücke zwischen der Migration von damals und heute. Die SMG-Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, ihre Heimat in Ingelheim zu finden und ihre Identität zu reflektieren. Durch den Austausch über Nahrungsmittel und deren Geschichte wurde ein tieferes Verständnis für die kulturelle Vielfalt und die Bedeutung von Migration in unserer Gesellschaft gefördert.
Insgesamt war das interkulturelle Projekt ein großer Erfolg und bot den Teilnehmenden nicht nur wertvolle Sprachförderung, sondern auch eine spannende und lehrreiche Reise durch die Geschichte Ingelheims. Wir freuen uns auf weitere Projekte von SMG und dem Museum bei der Kaiserpfalz, die das Miteinander und das Verständnis füreinander stärken und die Vielfalt unserer Gemeinschaft feiern!
Tatyana Vester