Dr. Mortimore, Neurologe im Londoner St. Andrews Krankenhaus, bereitet sich unter den strengen Blicken der Aufsichtsratsvorsitzenden Lady Drake auf seine große Rede vor dem Ärztekongress vor. Es winken ihm Ruhm, Ehre, der Chefarztposten und sogar ein Adelstitel. All dies scheint greifbar, bis plötzlich seine ehemalige Geliebte Jane vor ihm steht. Aus der Affäre mit der jungen Lernschwester vor neunzehn Jahren ist eine Tochter hervorgegangen und Leslie will nun unbedingt ihren Vater kennenlernen.
Der verheiratete Dr. Mortimore kann sich seines ungewollten Elternseins jedoch nicht wirklich erfreuen und stürzt angesichts seiner aufgebrachten Tochter, seiner neugierigen Ehefrau, seiner strengen Chefin, einer betäubten Oberschwester, sich als Krankenschwester und Pfarrer ausgebenden Ärzte und eines senilen, nervigen Patienten in ein turbulentes Wirrwarr, gespickt mit dreisten Notlügen, lustigen Verkleidungen sowie wilden Rangeleien am Fenster und Verfolgungsjagden auf den Krankenhausfluren. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Polizist, der eigentlich nur wegen eines Verkehrsdeliktes ermitteln wollte, sich am Ende fragt, ob er es eigentlich „mit einem Haufen Idioten“ zu tun habe.
Seit 2010 präsentieren wir, die Theatergruppe Kommen&Gehen unter der bewährten Regie von Christoph Klein jährlich eine neue Produktion und leitet so die Theatersaison am SMG ein. Im Kern bestehen wir aus ehemaligen, theaterbegeisterten Schülerinnen und Schülern des SMG.
Was mit einem Vier-Personen-Ensemble begann, hat sich mittlerweile zu einer großen Theaterfamilie entwickelt, in der der Name Programm ist: Dieses Jahr mussten uns gleich vier Darstellerinnen und Darsteller verlassen, dafür sind drei ehemalige Mitglieder wieder dazugestoßen und zwei neue aus der rheinhessischen Umgebung haben den Weg zu uns gefunden – es ist also ein stetiges Kommen und Gehen.
Zum dritten Mal in vier Jahren präsentierten wir ein Stück des Briten Ray Cooney, bekannt für seine turbulenten Verwechslungskomödien. Das intensive, wochenlange Proben neben Studium und Vollzeitjob hat sich letztlich für alle Beteiligten ausgezahlt: Erneut erfreuten sich Cooneys Witze und der Charme von Christoph Kleins Inszenierung beim Publikum einer großen Beliebtheit.
An fünf gut besuchten Abenden im März konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer kurzweilige Theateraufführungen genießen – „und alles auf Krankenschein“! Traditionell durften wir auch das Mainzer Theaterpublikum mit einem Gastspiel im Unterhaus unterhalten.
Für ihre Unterstützung danken wir der Theater-AG, der Technik-AG sowie Milo Scheef aus Philine Küßner-Niemanns 11er-Kunstkurs für den Plakatentwurf!
Matthias Cyrkiel