Am Samstag, den 08.11., kam es in Ingelheim zu zwei verschiedenen Versammlungen, die zeigten, wie wichtig eine aktive und aufgeklärte Erinnerungskultur bleibt.
Zunächst fand am Nachmittag eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus aus Ingelheim und Heidesheim statt. Bürgerinnen und Bürger, lokale Initiativen und Engagierte erinnerten an diejenigen, die in der Zeit des NS-Regimes verfolgt, deportiert und ermordet wurden.
Auch die AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ war vor Ort und setzte ein sichtbares Zeichen für demokratische Werte und historische Verantwortung.

Grund für die Mahnwache war ein zuvor verbreiteter Aufruf rechtsextremer Gruppen zu einer eigenen Versammlung. Anlass dafür war der Todestag einer verurteilten Holocaustleugnerin, für die Anhänger der NPD und der Kameradschaft Rheinhessen eine Kundgebung abhalten wollten und dabei versuchten, die Geschichte zu verändern.
Besonders auffallend war dabei das Datum: Nur einen Tag später jährte sich die Reichspogromnacht zum 87. Mal, was der Gedenkveranstaltung der organisierenden Vereine zusätzliche Bedeutung verlieh.
Die Gruppe der Rechtsextremen traf letztlich erst mit sehr viel Verspätung als ursprünglich angekündigt am Versammlungsort ein.
Die verspätete Ankunft und die geringe Teilnehmerzahl der Rechten machten deutlich: Ihre Parolen stoßen in Ingelheim auf kaum Unterstützung.
Für unsere AG war der Tag ein wichtiges Erlebnis. Er zeigte, wie bedeutsam zivilgesellschaftliches Engagement – auch von Schülerinnen und Schülern – ist.
Gerade angesichts zunehmender Versuche, historische Fakten zu leugnen oder umzudeuten, ist es entscheidend, Haltung zu bewahren und für demokratische Werte einzustehen.
Jana Schneider 13G (i.A. der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“)