Hallo, liebe Schüler:innen!

Wir alle kennen doch diese langweiligen Referate, bei denen mit Tausenden von Daten und Informationen um sich geworfen wird, von denen man die Hälfte nicht verstanden und davon die Hälfte auch schnell wieder vergessen wird.

Wir sind Nora Kreher (Sk1) und Lina Nennmann (Bio1). Nora und ich sind im 13er-Jahrgang und somit auf der Zielgerade in Richtung Abitur.

In unserem Englisch Grundkurs bei Frau Reisinger sind wir am Anfang des Schuljahrs in das Thema „Indien“ eingestiegen.

Wir erhielten die Aufgabe, in Zweiergruppen Referate über verschiedene Facetten dieses außergewöhnlichen Landes vorzubereiten.

Einer der Anforderungen an uns war: „… Und ich möchte keine langweiligen PowerPoints sehen“.

Nora und ich hatten uns das Thema „Die Kultur Indiens“ herausgesucht.

Unsere Idee: Anstatt der besagten einschläfernden PowerPoint, „Welcome to our presentation, today we’ll talk about India’s culture...“, wollten wir mit dem Kurs in die Welt Indiens mit all ihren Sitten, Kulturstätten und Gebräuchen handlungsorientiert eintauchen.

Bei den Vorarbeiten kam uns der Einfall eines Rollenspiels, um unsere Mitschüler:innen mit allen Sinnen in den Bann dieses faszinierenden Landes zu ziehen.

Und mit wem lernt man ein Land erst richtig gut kennen? Natürlich mit einem coolen Tourguide und einem deutschen Touri.

Um auf den Punkt zu kommen: Nora entpuppte sich als Top- Reiseführerin und ich spielte  die besagte „Alman“.

Eine unsere Ideen integrierte unsere PowerPoint nicht als Ablagebrett von Informationen, sondern vielmehr als Bühnenbild.


Unser Referat begann damit, dass ich (scheinbar) mit dem Flugzeug nach New Delhi geflogen bin. Nach der typischen Ansprache der Flugbegleiterin „Thanks for flying with „India Airlines“, we hope you enyoied the flight“ – sprachlich dialektal indisch gefärbt – wurde ich mit indischer Musik begrüßt und von Nora, der Reiseführerin, empfangen. Von einer Freundin von uns haben wir uns einen indischen Sari ausgeliehen, den sie trug.

Während unseres ca. 30-minütigen Referates fuhren wir mit einem imaginären Tuk Tuk durch Indien, besichtigten Indiens berühmte Tempel, fuhren durch die überfüllten Städte und feierten das Holyfestival.

Mithilfe verschiedener Multiple-Choice-Fragen, welche der Touri und der Guide nicht beantworteten konnten, banden  wir die Schüler:innen immer wieder in unsere Präsentation mit ein.

Unter anderem machten wir auch einen Stopp bei Indiens sehenswürdigen Märkten. Hier hatten wir ein „Spice-Quiz“ vorbereitet: Hier mussten Frau Reisinger und unsere Mitschüler:innen die Namen von sechs verschiedenen Gewürzen mithilfe des Geruchssinns zuordnen.


Ganz am Ende haben wir als Überraschung noch typisch indischen Tee ausgeschenkt und drei unterschiedliche Dips mit Fladenbrot ausgeteilt.

Essen ist schließlich immer gut. :-)

Nicht zuletzt haben wir allen im Kurs durch die Erfahrung der Geschmacks- und Geruchswelt, der Musik und der vielen informativen Eindrücke die indische Kultur näher gebracht und ein Referat der Art gehalten, die man hoffentlich nicht so schnell vergisst.

Umso schöner ist zu sehen, wenn die Arbeit und die Bemühungen, die schließlich in jedem einzelnen Referat stecken, vielleicht noch ein wenig länger in den Köpfen der Anderen hängen bleiben.

Noch wohltuender ist auch das positive Feedback, vor allem, wenn Ehrgeiz und die Anstrengung sich am Ende in der Note widerspiegeln.

(Besonders gefreut hat uns, dass selbst unser Direktor auf uns zukam und sagte, er sei ein bisschen neidisch, weil er nicht dabei gewesen sei.)

Lina Nennmann und Nora Kreher