Schauspieler Tino Leno zelebriert die Nibelungen für Sechstklässler
Am 2. März 2020 hatte das Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim den Schauspieler Tino Leo zu Gast. Tino Leo arbeitet in Mainz. Er ist als Schauspieler, Sprecher und Coach tätig. Wir hatten das Glück, dass er für uns in der Bibliothek den ersten Teil des Nibelungenliedes vorgestellt hat. Eingeladen waren alle Kinder der 6. Klasse.
Die besondere Form der Darstellung des Nibelungenliedes durch den Schauspieler besteht darin, dass Tino Leo das Stück als Einzelperson vorstellt. Hierbei erzählt er das Nibelungenlied und zeichnete dabei auf Blättern skizzenhaft die jeweiligen Akteure. Natürlich kann er nicht jede Einzelheit des Nibelungenliedes vortragen, aber er hat die wichtigsten Kapitel auf seine Art erzählt.
Der Schauspieler beginnt mit dem Kampf zwischen dem Helden Siegfried und dem Drachen. Siegfried hat bekanntlich unter Einsatz seiner gesamten Kräfte den Drachen besiegt. Um unverwundbar zu werden, badet er im Blut des Drachen. Eine Stelle am Rücken wird vom Blut nicht bedeckt, was Siegfried später zum Verhängnis wird. Zunächst verliebt er sich aber in Kriemhild. Sie hütet das Geheimnis seiner Verwundbarkeit und nur durch eine List erfährt es Hagen.
Gunther will mit aller Macht die schöne, große Brünhilde und bekommt diesbezüglich Hilfe von Siegfried. Siegfried bedient sich dabei seiner Tarnkappe und siegt für Gunther. Brünhilde und Gunther heiraten. Als Gunther sich später in der Hochzeitsnacht Brünhilde nähern will, kommt es zu einer Kissenschlacht. Später hängt sie Gunther einfach an einen Haken. Der unsichtbare Siegfried kommt ihm zu Hilfe und nimmt ihn vom Haken, hängt dafür aber Brünhilde dorthin.
Hagen, ein treuer Diener von Gunther, möchte Siegfried loswerden. Bei einer Jagd mit Gunther, Siegfried und Giselher nutzt er die Gelegenheit und tötet Siegfried an seiner einzigen verwundbaren Stelle mit einem Speer. Krimhild ist darüber so erbost, dass sie Rache schwört.
Tino Leo verwendet einen sehr lustigen und witzigen Sprachstil. Wir Kinder mussten oft lachen. Am Ende war es natürlich auch möglich, Fragen zu stellen. Zusammengefasst war die Theatervorstellung eine ganze neue Art und Weise, eine Geschichte aus dem frühen Mittelalter so vorzustellen. Uns Kindern hat es auf jeden Fall viel Spaß gemacht.
Armin Fröde (6e)