Segelprojekt 2023
ProWo-Zeit heißt Segelzeit. Das galt für die segelbegeisterten 10-12-Klässler*innen, die sich in der Projektwoche in das Abenteuer „Segeln“ gestürzt hatten.
Samstagmorgens, am 15.7.23, ging es auf eine lange, aber lustige Busreise in das wunderschöne Elahuizen, nach Friesland.
An der niederländischen Segelschule angekommen, wurden wir herzlichst von unseren Segellehrer*innen mit einem selbstgekochtes Abendessen begrüßt. Nach einem erfrischenden Gewitter begaben wir uns noch einmal vor die Tür und lernten die wichtigen Seemannsknoten. Damit endete unser erster Tag, der mit einem schönen Sonnenuntergang ausklang.
Gestärkt durch ein gutes Frühstück der ersten Backschaft, wie die Kochgruppen seemännisch genannt werden, ging es am ersten Tag ab auf die Boote. Wir lernten im Hafen, wie man das Boot hafenbereit und wieder nachtfertig macht. Dabei zählten nicht nur die richtigen Handgriffe, sondern auch auf die passenden Kommandos wurde viel Wert gelegt. Um das Boot in Bewegung zu setzen und in den Vorhafen zu gelangen, wurde gestakt und gepaddelt. Daraus dachten sich die Segellehrer*innen eine „Stak-und-Paddel- Regatta“ aus, die wir Schüler*innen mit großer Begeisterung in Angriff nahmen.
Dadurch, dass der Wind tagsüber zu stark war, nahmen uns die Segellehrer*innen erst am Abend mit auf das freie Wasser und wir bekamen bei Wind und Regen schon einmal ein erstes richtiges Segelgefühl.
Am nächsten Morgen ging es mit neu erlernter Theorie auf’s Wasser, wo wir das Theoretische in die Praxis umsetzten. Während die Neulinge ihre ersten Segelerfahrungen machten und lernten, wie man das Boot auf Kurs hält und wendet, begaben sich die bereits letztes Jahr Mitgefahrenen auf eine ganztägige Tour durch idyllische Kanäle.
Als alle wieder heil im Hafen angekommen waren, bescherte uns die Backschaft ein leckeres Abendessen und der Abend danach stand uns zur freien Verfügung.
Dienstags verbrachten alle endlich einen ganzen Tag auf dem Wasser, es wurden Manöver geübt und die nahegelegene Schildkröteninsel wurde als nettes Plätzchen für die Mittagspause angesteuert. Abends wurde lecker gegrillt und die Schüler*innen gestalteten einen lustigen Spieleabend, der mit einer Silentdisco endete, die sich (wie im Vorjahr) sehnlichst gewünscht wurde.
Der Mittwoch gestaltete sich ähnlich mit ganz viel Segelzeit und diesmal einer Mittagspause auf der Schneckeninsel. Nach dem Abendessen leisteten sich die Segellehrer*innen einen Kampf um das schnellste Boot bei einer spannenden Segelregatta. Obwohl der Wind sich nicht viel blicken ließ, hatten wir alle viel Spaß.
Am folgenden Morgen teilten wir unsere Teams für die Boote selbst ein. Mit einem lustigen Gespann aus ca. 10 Booten schaukelten wir uns durch den Kanal, da der Wind wieder zu wünschen übrig ließ. Mittags rasteten wir an einer Anlegestelle, wo einige von uns ein Bad im Wasser genießen konnten, da es das Wetter und die Begebenheiten endlich zuließen. Mit neu erlerntem Wissen über das Manöver „Boje über Bord“ (BOB) segelten wir glücklich zurück in den Heimathafen.
Freitags stand die alljährliche Segelregatta für die Schüler*innen an. Jedoch musste diese auf den Nachmittag verschoben werden, da der Wind dann besser war. Doch wir machten das Beste daraus, denn stattdessen wurden die für den Abend geplanten Segelspiele auf den Vormittag verlegt. Die Teams aus jeweils zwei Booten sammelten ehrgeizig Punkte, sowohl bei den Spielen als auch bei der Regatta am Abend, die am Ende einen Gesamtsieger hervorbrachte. Bei der Regatta, wo die Lehrer*innen nur im Notfall eingreifen und durften, wurde es sehr spannend, da jeder den Kampf gewinnen wollte. Nachdem alle wieder in der Segelschule angekommen waren, wurden die Sieger gekürt und der letzte Segeltag ging leider zu Ende.
An unserem letzten Morgen startete das Frühstück bereits früher, danach war packen, aufräumen und putzen angesagt. Ein letzter Blick auf das Wasser und die Boote und dann begann auch schon die Heimreise.
Nach der langen Busfahrt waren alle wieder glücklich zu Hause zu sein, aber dennoch traurig, dass die schöne Zeit zu Ende gegangen war. Trotzdem bleiben die tollen Momente in Erinnerung.
Mit dem in Ingelheim von Herrn May übergebenen Zeugnis ging es dann nach Hause und sogleich breitete sich die Vorfreude auf die nächste Segelfahrt aus.
Beate Bous und Theresa Ostermann, MSS 11